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Bayer 04 Leverkusen vs. FC Schalke 04

Das erste Spiel von Bayer 04 mit Trainer Hannes Wolf und Co-Trainer Peter Herrmann und man könnte keinen besseren Gegner bekommen als den neuen HSV, Schalke 04. Aber ich gehe eher offen in das Spiel. Bayer 04 wurde nicht müde auf ihren Social-Media-Kanälen zu zeigen, wie anders es jetzt ist und wie motiviert alle sind. Ich traue dem Braten erst, wenn ich es sehe …

Bayer 04 Schalke 04

Wolf startet interessant. Er lässt eine Dreier bis Fünfer Kette starten mit zwei Sechsern und zwei Zehnern. Dazu Alario als einzige Spitze. Die Idee dahinter ist klar, man soll die Räume zwischen Abwehr und Mittelfeld dicht machen und stabiler stehen. Aber warum dann doppelt Zehner und auf Rechts einen offensiven Flügel und links einen Außenflügel? Ja, Bellarabi kann an sich auch mal den rechten Verteidiger Spielen und auch die Seite komplett beackern, aber normalerweise gibt es dann noch einen weiteren Flügelspieler, der auch entweder Wendell oder ihn unterstützt hat. Aber was soll es, mal sehen wie das „Experiment“ ausgeht. 

Nun ja, das Tor ist wunderschön. Das ist aber auch alles, was ich zur ersten Hälfte sagen will. Sonst sehe ich keinen Unterschied. Okay, Palacios macht seinen Job ausgezeichnet, genau wie Sven Bender. Letzterer hätte aber zu 99 % auch bei Bosz in der Startelf gestanden. Diese Dreier-Fünfer-Kette ist aber effektiv in ihrer Ineffiktivität. Es kommt wenig Schnelligkeit ins Spiel und verleitet auch noch dazu, viel zu überdenken und den Ball hin und her zu passen, damit man es „schön“ macht. Es führt aber auch dazu, dass es nach einer schlechteren Version von Tikitaka ausschaut. Es ist der totale Fußball in der „Schnarch“ Variante.

Zur Halbzeit gibt es dann nichts Neues und es passiert auch generell wenig. Schalke ist nicht eingeschüchtert und probiert mehr nach vorne. Aber selbst die Konter von Bayer 04 laufen ins Leere und sind zu langsam, da ja leider auch nicht wirklich Außenspieler drin sind. Man könnte verrückt werden, da Bellarabi und Wendell einfach zu viel arbeiten müssen und das Mittelfeld zu technisch ist. Erst nach 67 Minuten entscheidet sich Wolf mit Bailey noch einen Flügelspieler hineinzutun und es erinnert plötzlich sehr an Bosz. Dieselbe Problematik und dennoch irgendwie schlechter, da Bellarabi immer nach hinten gegangen ist. Das Tor von Schick ist wiederum auch ein typisches Bosz Tor. Wirtz behält den Überblick und schickt Schick, welcher gekonnt einnetzt, schnell und präzise, so wie es Bayer 04 kann. 

Aber leider bleiben nicht nur die Tore die gleichen, sondern auch die Gegentore. Die Abwehr pennt, und man kassiert auf der rechten Seite einen Konter mit einer schönen Hereingabe. Der Hunter trifft und man fragt sich, wie hoch würden wir gegen eine Mannschaft verlieren, wenn diese nicht Schalke 04 heißt. Es hat nicht viel gefehlt für das Tor.

Am Ende lässt sich zum Spiel nicht viel sagen, außer dass es ein Pflichtsieg war und dass man das auch mit Bosz hätte gewinnen können. Die Idee mit der doppelten Sechs ist gut, vor allem Palacios muss man hier hervorheben, aber man sollte zur Vierer-Kette zurückgehen. Sven Bender mit Tapsoba und Sinkgraven und Frimpong. Das scheint mir stabiler, als all das was die Experten da fabriziert haben. Was man NICHT machen sollte, ist unbedingt etwas Neues machen und genau andersherum lösen wollen, wie man es unter Bosz getan hat. Die Mannschaft ist auf das Schnelligkeitsystem aufgebaut und man hat das in der DNA. Wenn man gegen Fünfer-Ketten bestehen will, braucht man zwei Stürmer auf dem Platz.

Eure B04acc

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