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Thy Art is Murder – Human Target EU/UK Tour 2020

Ich freue mich persönlich immer sehr auf Konzerte. Vor allem, da es ein Metal Konzert ist und ich mit einem meiner besten Freunde dorthin gehe. Dazu kommt, dass es am Karnevals Samstag ist. Also ein perfekter Kontrast zu den ganzen Karnevalsliedern. 

Das Konzert ist von Thy Art is Murder und ich habe Sie bisher einmal live gesehen. Sie sind meiner Meinung nach eine tolle Band, welche natürlich einige Kontroversen mit sich bringt. Dazu aber später mehr. Metal Konzerte sind allein schon deswegen immer ein Besuch wert, da die Metaler eine tolle Gesellschaft sind. Man kann ohne Probleme mit jedem Quatschen und man erlebt sehr aufgeschlossene und nette Menschen.

Das Konzert war in Oberhausen in der Turbinenhalle 2. Eine Location wo ich bisher noch nicht war, mein Kumpel jedoch schon. Die Halle 1 und die Verbindung aus der Halle 1 und 2 sei besser, jedoch wäre die Location gut, wurde mir erklärt. Für mich hört sich das vielversprechend an. Also ab in die Regio und auf geht es nach Oberhausen. Von Oberhausen HBF haben wir den Bus genommen und waren nach zwei Stationen dort. Es hat leider dort schon angefangen zu nieseln. Der Weg war nur  kurz von der Bushaltestelle bis zur Location. Man musste über einen großen Parkplatz gehen, um auf die Hinterseite der Halle zu gelangen. Leider war der Parkplatz aus Lehm, Erde und Kies. Ich dachte mir schon da, das wird nett werden beim Rückweg. Das Konzert war im ersten Geschoss und leider musste man für Getränke Bons kaufen. An sich finde ich dies immer besonders nervig. Einen Vorteil hat es doch, denn man konnte mit Karte zahlen. Anstatt einer Garderobe gab es Schließfächer, dies war sehr angenehm und man konnte Geld sparen, da man sich eins teilen konnte. Die Halle war von der Größe vergleichbar mit der Essigfabrik in Köln und fasste gefühlt 1000 Menschen. Sie hatte einen Balkon am hinteren Teil der Halle wie im Palladium in Köln. Der Merchstand war auf einem „Podest“, welches rechts von der Bühne stand. Dieses Podest war fest, hatte Geländer und schnitt den Raum ziemlich ab, dabei es gab nur einen Auf- und Abgang. Fand ich unglücklich, vor allem zu Beginn des Konzertes.

Die erste Band war „I AM“. Eine Band, die ich nicht kannte, welche aber solide spielten und gut schon mal auf den Abend einstimmte. Es war kein Death Metal und ich kann auch bei Gott nicht genau klassifizieren was es war, aber es war nicht schlecht. Ich hatte schon deutlich schlechtere Vorbands erlebt und dass sie die erste war bei einem solchen Lineup, nicht schlecht.

Die zweite Band war „Fit for an Autopsy“, sie ist da schon eine bekanntere Deathcore Band. Ich hatte mal was von Ihnen mitbekommen, aber kennen tue ich sie nicht. Leider hatten sie mit einem Lied begonnen, welche klaren Sang besitzt. Die Musik an sich war ok, jedoch war es eher etwas von „Mainstreamifizierung“. Das heißt,  Ihre Musik soweit zu ändern, dass sie eher bei anderen ankommt. Das war, wie ich fand, eher unglücklich. Vor allem haben sie mit diesem Lied noch begonnen. Man hatte was anderes erwartet und plötzlich kommt etwas ganz anderes, etwas was man eher nicht will. Danach gingen die Lieder immer mehr ins Deathcore, aber der bittere Nachgeschmack blieb und ich war auch nicht so ganz zufrieden. Sie waren gut, jedoch war dann „I Am“ besser als die eigentlich Bekannteren und Erfahreneren.

Die dritte Band war „Carnifax“, mein bester Freund ist auch schon länger ein Fan von dieser Band und besitzt einen Pulli von ihr. Ich kannte Sie noch nicht und war sehr gespannt, da sich meistens unserer Musikgeschmack gut deckt. Ich habe mit ihm schon ein paar Konzerte besucht, da kannte ich ein paar Bands nicht und ich war immer begeistert von den Bands, die er vorschlug.

Als „Carnifax“ anfing, rissen sie die Bude gleich mit ein und ich war hellauf begeistert. Das war Deathcore, was ich zuvor vermisst habe. Sie waren schneller und teils härter und auch anders als ich es zum Beispiel von  „Thy Art is Murder“ gewohnt war und es war toll. Ich konnte nun verstehe was mein bester Freund an ihnen fand. Die Leute im Publikum sind auch dementsprechend abgegangen, als ob es der Hauptauftritt war und in vieler Hinsicht war es das auch schon bzw. hatte es begonnen. Da „Carnifax“ mittlerweile anscheinend eine Größe erreicht haben, mit der sie alleine Touren könnten war es toll quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Nach einer gefühlten Stunde waren „Carnifax“ durch und ich war voll euphorisiert. Ich hatte nicht so etwas tolles erwartet. Ich werde sie, auf jeden Fall noch einmal anschaue wenn sie in die Nähe kommen.

Dann kam der ersehnte Auftritt von „Thy Art is Murder“. Dass die Halle explodiert ist, wäre untertrieben. Pyro Ladungen explodierten und überall war Feuer. Es erinnerte an eine lite Version von Rammstein. Dazu kamen Video Würfel auf der Bühne.  Die Bühne hatte nun zwei Etagen, wobei oben der Schlagzeuger saß und dazwischen wurden Videos gezeigt. Beinah die komplette Halle war nur am Moshen. Zur Überraschung von mir und meinem Kumpel wurde „The Purest Strain of Hate“ als zweites gespielt, was eigentlich ein Lied ist zum komplett zerstören. Danach kam direkt mein Lieblingslied „Holy War“. Ich glaube das empfunden generell viele so, da das gleichnamige Album den ersten größeren Erfolg brachte. Dass in dem Video, welches auf der Bühne lief, Clips aus vermeintlichen Terroristen Videos reingeschnitten wurde, war makaber, heftig und doch passend. Das Lied soll provozieren und ist auch sehr hart polarisierende . An sich war es all das was man von diesem Konzert erwartet hatte und noch mehr.

Am Ausgang konnte man sich noch das Tour Poster für 1€ mitnehmen, was im Vergleich zu den Getränken schon fast geschenkt war. Die Rückfahrt war zwar mit mehr Umsteigen verbunden und es hatte während dem Konzert angefangen zu schütten, aber das tolle Konzert hat alles egalisiert. Man muss auch sagen vier Bands mit einem Ticket ist schon toll und wenn die Hälfte davon genial sind, was will man mehr?

Der nächste Tag hält das Heimspiel gegen Augsburg bereit und es ist Karneval bei Bayer!

 

B04acc

Carnifex Bühnenbild
Thy Art is Murder Bühnenbild

2 Comments

  1. Wie schaut’s mit anderen Musikrichtungen aus?
    Werden nur ausschließlich Metal-Konzerte besucht?

    • Von mir wurden noch ein paar andere Konzerte besucht. Davon fällt aber normalerweise viel in die Kategorie Rock/Metal. Sei aber gespannt was ich noch berichte.

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